So wählen Sie ein Lötflussmittel aus

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So wählen Sie ein Lötflussmittel aus
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Video: So wählen Sie ein Lötflussmittel aus

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Video: LÖT-EQUIPMENT RATGEBER | Teil 2/2: (Un)nötiges Zubehör fürs Löten 2024, November
Anonim

Das wichtigste Element bei der Reparatur von Geräten ist das Löten. Lötzinn, Flussmittel, Lötpaste - all das muss bei Reparaturarbeiten berücksichtigt werden. Wenn beim Lötzinn alles relativ klar ist - dafür werden meist Zinn-Blei-Lote mit unterschiedlichen Schmelzpunkten verwendet (je nach Zusammensetzung der Legierung), was ist dann mit dem Flussmittel? Wozu dient es?

Der Hauptzweck des Flussmittels besteht darin, Oxide von der Oberfläche zu entfernen sowie die Oberflächenspannung zu verringern, um die Lotverteilung zu verbessern. Außerdem dient Flussmittel dazu, die Verbindung vor Umwelteinflüssen zu schützen.

Flussmittel zum Löten
Flussmittel zum Löten

Was sind Flussmittel

Flussmittel werden je nach ihrer Wirkung auf Metalloberflächen von folgenden Typen unterschieden.

  • Aktiv (auch Säure genannt). Sie enth alten Salzsäure, Fluor und Chloridmetalle. Aktives Flussmittel zum Löten löst intensiv den Oxidfilm, der sich auf der Metalloberfläche bildet, und sorgt so für eine hohe mechanische Festigkeit der zukünftigen Verbindung. Es ist zu beachten, dass das aktive Flussmittel nicht für Reparaturen geeignet istElektrogeräte, da deren Rückstände mit der Zeit die Lötstelle angreifen.
  • Säurefrei. Dazu gehören Kolophonium sowie Flussmittel, die auf der Basis von Kolophonium unter Zusatz von Terpentin, Alkohol oder Glycerin hergestellt werden. Säurefreies Flussmittel reinigt die Metalloberfläche nicht nur von Oxiden, sondern schützt sie auch vor weiterer Oxidation. Außerdem verursacht die Verwendung von Kolophonium keine Oberflächenkorrosion. Wird häufig beim Löten von Kupfer-, Bronze- und Messingprodukten verwendet.
  • Aktiviert. Sie werden aus Kolophonium hergestellt, dem in geringen Mengen Phosphor- oder Salzsäureanilin, Salicylsäure und Salzsäurediethylamin zugesetzt werden. Aktiviertes Flussmittel kann auf einer Vielzahl von Metallen und Legierungen (Eisen, Kupfer, Nickel, Bronze, Nichrom, Silber, Stahl) verwendet werden. Es kann auch verwendet werden, um oxidierte Kupferlegierungsteile zu löten, ohne sie vorher zu entfernen.
  • Korrosionsschutz. Diese Flussmittel werden aus Phosphorsäure unter Zusatz verschiedener Lösungsmittel und organischer Verbindungen hergestellt. Außerdem können einige dieser Flussmittel organische Säuren enth alten. Korrosionsschutzflussmittel werden zum Löten von Kupfer und seinen Legierungen sowie von Silber, Platin und Konstantan verwendet.
  • Schützend. Dazu gehören Olivenöl, Wachs, Vaseline, Puderzucker. Schützende Flussmittel haben keine chemische Wirkung auf das Metall und schützen die gereinigte Oberfläche zusätzlich vor Oxidation.
  • Lötflussmittel aus Aluminium
    Lötflussmittel aus Aluminium

Auch zum Löten von Gusseisen, Kohlenstoffstählen und Kupfer und seinen LegierungenBorax (Natriumtetraborat) wird verwendet, ein weißes, kristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt von 741°C.

Auch Borax (genauer gesagt seine Mischung mit Borsäure im Verhältnis 1:1) wird zum Löten von Edelstahl und harten hitzebeständigen Legierungen verwendet.

Als Flussmittel für Messingprodukte wird eine Mischung verwendet, die zu gleichen Teilen aus Kochsalz und Calciumchlorid besteht.

Aluminiumlöten erfordert ein Flussmittel mit niedrigem Schmelzpunkt. Typischerweise enthält Aluminium-Lötflussmittel 30 bis 50 % Kaliumchlorid.

Lötflussmittel sind in Pulver-, Flüssig- oder Pastenform erhältlich. Außerdem gibt es spezielle Lotpasten, bei denen die Lotpartikel bereits mit dem Flussmittel enth alten sind.

Löten Flussmittel
Löten Flussmittel

Wissenswertes beim Löten

Bei der Auswahl eines Flussmittels zum Löten wird nicht nur das Material der zu lötenden Teile berücksichtigt, sondern auch, welche Art von Lot verwendet wird. Der Schmelzpunkt des Flussmittels darf den Schmelzpunkt des Lotes nicht überschreiten.

Unabhängig von der Art des verwendeten Flussmittels muss die zu lötende Stelle nach Abschluss der Arbeiten mit einem in Aceton oder rektifiziertem Alkohol getränkten Tuch abgewischt werden. Reinigen Sie diese Stelle dann mit einer Bürste oder einem mit Lösungsmittel angefeuchteten Pinsel, um Flussmittelreste zu entfernen. Dies gilt insbesondere für das aktive Flussmittel, da die Zersetzungsprodukte nicht nur die Lötstelle verschmutzen, sondern auch eine Korrosionsquelle darstellen.

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