Holz ist das allererste Material, das der Mensch verarbeiten lernte. Noch heute werden daraus Häuser gebaut, es wird für den Innenausbau oder die Möbelherstellung verwendet. Bei all diesen Arbeiten ist ein Parameter wie die Holzdichte wichtig. Dies ist ein sehr instabiler Wert, der nicht nur von der Holzart abhängt, sondern von Exemplar zu Exemplar in ziemlich weiten Grenzen schwanken kann. Außerdem kann in einem Stück Holz eine unterschiedliche Dichte vorhanden sein. Daher sind alle Werte gemittelt.
Die unterschiedliche Dichte von Holz erklärt sich aus der Zellstruktur. Holz besteht aus Holzzellen unterschiedlicher Größe, Form, unterschiedlicher Orientierung im Raum. Alle Zellwände bestehen aus einer Substanz mit einer Dichte von 1540kg/m3, aber die Struktur und ihre Größe sind immer unterschiedlich. Die Dichte des Holzes hängt davon ab. Je größer die Zellen, desto poröser und leichter das Holz, mit abnehmender Größe der Zellen nimmt die Dichte zu.
BInnerhalb derselben Baumart kann das spezifische Gewicht je nach Wuchsort variieren. Beispielsweise hat ein Baum, der in einem trockenen Gebiet gewachsen ist, eine größere Holzdichte als einer, der in einem Sumpf gewachsen ist. Dieser Parameter hängt auch vom Alter ab: Je älter die Pflanze, desto dichter ist ihr Holz.
Bis zu einem gewissen Grad beeinflusst dieser Indikator und die Luftfeuchtigkeit. Je mehr Wasser die Zellen enth alten, desto schwerer sind sie. Da sich dieser Indikator aber schnell ändert, werden alle Daten meist bei einer bestimmten Luftfeuchtigkeit angegeben. Wie schwer oder einfach es ist, das Material zu verarbeiten, hängt auch von einem Indikator wie der Dichte des Holzes ab. Die Tabelle, in die die gemittelten Ergebnisse praktischer Messungen eingetragen werden, muss in der Erläuterung einen Hinweis auf die Luftfeuchtigkeit enth alten, für die die Werte angegeben sind.
Um eine optimale Dichte zu erreichen, wird eine Technik wie Trocknen verwendet. Es gibt zwei Arten dieses Prozesses: natürliche und technische. Bei der natürlichen Trocknung werden Materialien in belüfteten Stapeln gestapelt, die unter dem Einfluss natürlicher Bedingungen trocknen. Bei der technischen Trocknung wird Holz in speziell ausgestattete Trockenkammern gelegt, in denen eine bestimmte Feuchtigkeit und Temperatur aufrechterh alten werden. In solchen Kammern wird das Holz auf die erforderliche Feuchtigkeit gebracht.
Holz kann je nach Dichte eingeteilt werden in:
- hell (Kiefer, Pappel, Zeder, Linde);
- mittel (Ulme, Buche, Esche, Birke);
- schwer (Ahorn, Hainbuche, Eiche).
Mit zunehmender Dichte ändern sich auch die mechanischen Eigenschaften von Holz: Seine Zug- und Druckfestigkeit nimmt zu. Je dichter das Holz, desto einfacher lässt es sich verarbeiten. Daher wird Kiefer, deren Dichte niedrig ist, häufiger für den Bau oder für grobe Zimmermannsarbeiten verwendet, und Eiche, die eine hohe Dichte hat, gilt als eine der besten Zimmermannsarten. Obwohl aus Kiefernholz gute Produkte hergestellt werden können, sieht das dichtere Eichenholz viel attraktiver aus, und Eichenprodukte h alten viel länger, es ist weniger wahrscheinlich, dass Absplitterungen und Dellen auf ihnen auftreten. Bei der Verwendung von Kiefernprodukten ist äußerste Vorsicht geboten: Jede mechanische Einwirkung kann Spuren hinterlassen. Aber dichtes Holz ist schlecht imprägniert. Zum Beispiel ist es einfacher, Kiefer mit Antiseptika zu behandeln als Eiche. Dichtes Holz ist jedoch weniger anfällig für Abrieb, was für Treppen, Geländer und Fußböden wichtig ist. Die Aufgabe, welche Holzart für bestimmte Arbeiten verwendet werden soll, liegt bei Ihnen, aber Sie müssen alle Faktoren berücksichtigen.